Hi,
Danke f黵 die ausf黨rlichen Bemerkungen zur Formatvorlagen-Hierarchie. Das
trifft aber nicht ganz das Problem. Das Umdenken will mir zwar gelingen,
Ich habe in Quark ca. 50 Zeichenstilvorlagen, die mir in _jedem_ Dokument
(fast) alle Eventualit鋞en abdecken.
Ausgehend von
"1.Grundschrift" (GS) und "2.Auszeichnungsschrift" (AZ)
sind z.B. "1.2.GS-petit" oder "1.3.GS-gro�
und in Folge davon "1.2.2.GS-petit-kursiv" bzw. "1.3.3.GS-gro�ett"
hierarchisch aufgebaut.
F黵 ein neues Dokument muss ich, wenn gew黱scht, eben nur GS, AZ bzw. die
Schriftgr鲞en in der n鋍hsten Ebene 鋘dern, um eine neue Anmutung zu
erhalten.
Genau das geht in Indesign noch einfacher, denn Du kannst bei den
Zeichenformaten ebenfalls Egalparameter eingeben. D.h. Du kannst ein
Zeichenformat anlegen, das lediglich "hochgestellt" oder "kursiv" lautet.
Wird es auf Worte innerhalb eines Absatzes angewendet, so bleibt die
Grundschrift erhalten, nur sie wird eben kursiv dargestellt, oder
gestaucht kursiv oder light oder was auch immer. Und genau deshalb
reicht es in Deinem Beispel, lediglich die Schriftart des
Grund-Absatzformates zu ändern; dann werden alle Auszeichnungen
entsprechend umgestellt, auch die Zeichenformate.
Im Endeffekt brauchst Du keine 50 Zeichenstilvorlagen, sondern eben je
nach Dokumentart bis zu 15 Absatzformate und vielleicht 5
Zeichenformate. Du kannst das ganze bei Indesign CS2 sogar noch weiter
treiben, indem Du ein paar Objektformate definierst, in CS3 dann auch
noch Tabellenzellen- und Tabellenformate.
Wie gesagt, nutze ich diese Zeichenstilvorlagen-Hierarchie in _jedem_
Dokument ohne gro遝n Anpassungsdruck. Anders ist dies, wenn ich die
Zeichenformate -- wie bei InDesign -- innerhalb der Absatzformate definieren
muss.
Musst Du nicht.
Denn Einz黦e, Abst鋘de etc. sind in weit st鋜kerem Ma遝 von der
jeweiligen Publikation abh鋘gig und bedarf speziellerer
Absatzformatvorlagen.
Aber dann musst Du die doch in Quark genauso ändern.
Absatzformat "Flie遲ext" (blocksatz, erstzeileneinzug) mit GS
Absatzformat "Lyrik" (zentriert) mit GS kursiv
Absatzformat "Zitat" (blocksatz, erstzeileneinzug) mit GS kursiv
In Indesign musst Du Dich von dem Gedanken "GS" entfernen.
Anlegen würde ich das folgendermaßen:
1. Absatzformat Fließtext anlegen, mit allem was definiert werden muss,
insb. Grundschrift, Blocksatz, Erstzeileneinzug.
2. In den Text gehen, manuell alles auf Kursiv stellen. Neues Format
erstellen (ALT Klick auf Neues Format).
Automatisch dürfte eingestellt sein "Bezieht sich auf 'Fließtext'; etwas
weiter unten aufgelistet sind die Änderungen, da müsste stehen "Italic".
Benennen als "Lyrik"
3. Würde ich in den gleichen Absatz gehen, den auf zentriert stellen und
den Erstzeileneinzug auf Null stellen. Wieder ein neues Format mit
Altklick erstellen, bezieht sich wieder auf "Grundschrift", Abweichungen
sind "zentriert" und "Einzug 0". Benannt wird es "Zitat".
Für all das habe ich kein einziges Zeichenformat gebraucht!
Und jetzt kommt der Clou:
Wird zukünftig die Schrift geändert, mache ich das nur im Absatzformat
"Fließtext".
Auch im Format Lyrik und Zitat wird die Schrift gewechselt. Sie bleiben
aber bei zentriert bzw. kursiv (Es sei denn, der kursive Schnitt wäre
bei der Schriftfamilie anders benannt, da muss man aufpassen).
Okay, das wäre noch mit dem Quarksystem ähnlich einfach, obwohl Du hier
mindestens in zwei Formaten etwas ändern müsstest.
Aber: Über Zeichenformatierungen hinaus sollen auch andere Sachen global
geändert werden. Beispielsweise sollen Sprache und damit Trennungen
überall auf Englisch gestellt werden. Auch das mache ich jetzt nur im
Format "Fließtext". Es wird ebenfalls an den Stellen übernommen, die mit
den anderen Formaten ausgezeichnet sind. Es sei denn natürlich, in einem
dieser Formate hätten wir explizit die Sprache "Deutsch" angegeben.
Zeichenformate benutze ich nur für "blau" oder "Kapitälchen" oder
"Initiale". Also Abweichungen innerhalb eines Absatzes. Zeichenformate
sind Ausnahmen. Sie können allerdings ebenso aufeinander aufbauen.
Ich habe zweimal identische Zeichenstile und zweimal identische Absatzstile.
In Quark kein Problem!
In Indesign nicht nötig. Drei Absatzformate, fertig.
In InDesign mu� ich f黵 "Zitat" entscheiden, ob ich
das Format auf "Flie遲ext" (korrektes Absatzformat, falsches Zeichenformat)
oder auf "Lyrik" (korrektes Zeichenformat, falsches Absatzformat) basieren
lasse
Wieso denn? Drei Absatzformate, das was sich ändert, regelst Du dort. Du
musst sie ja nicht alle einzeln definieren. Die Zeichenformate lässt Du
in diesem Beispiel völlig außen vor.
und entsprechend von Hand nachjustieren.
Häh?
Habe ich auf "Flie遲ext"
bezogen, mu� ich, wenn ich die "Grundschrift kursiv" 鋘dern will, dies
sowohl in Lyrik wie auch in "Zitat" tun.
Das liegt nur daran, dass Du Zitat nicht auf Lyrik basieren hast lassen.
bei Quark nur in der betreffenden
Zeichenstilvorlage.
Bei korrekter Anlage in Indesign nur in Lyrik. Also genau gleichviel. In
Quark machst Du das ja mit dem Zeichenformat eben genau nur deshalb,
weil Du das kursive eben nicht mit einem Zeichenformat regeln kannst.
Daher sage ich, dass InDesign an dieser Stelle mehr
Arbeit macht.
Bezweifle ich. Zumal Du in einem Indesign-Absatzformat eben noch viel
mehr und viel detaillierter regeln kannst, als in Quark. Bspw. all das,
was bei Quark in S&B geregelt ist. Wenn ich die Blocksatzeinstellungen
ändern will, muss ich erst noch mal raus, dann unter S&B einen Stil
einstellen und dann wieder ins Absatzformat. Immerhin - vom
Absatzformatdialog zum Zeichenformatdialog geht es recht direkt. Aber
dann habe ich im Extremfall drei Dialoge auf, um eine Sache zu ändern.
Häufig genau über der Stelle, die ich gerade ändern will; ich hab also
keine Chance, die Auswirkungen zu erkennen. Ach halt, kann ich ja
sowieso nicht.
Das geht ja erst, wenn ich bei Zeichenstilvorlage auf OK, drücke, dann
bei Absatzstilvorlage auf OK klicke und dann bei "Stilvorlagen für
Dokument" auf Sichern geklickt habe.
Hm... vielleicht störst Du Dich auch, wegen der umständlichen
Quarkbedienung betreff Stilvorlagen an dem anderen Konzept von Indesign.
Da ist das kein Akt. Man klickt einfach doppelt auf den Eintrag in der
Palette oder dem Steuerelement und schon erscheint ein Dialog in dem man
alles einstellen kann. Wie sich die Änderungen auswirken, sieht man
simultan, wenn man "Vorschau" aktiviert. Bei Zeichenstilen das Gleiche.
Um es kurz zu machen, Du bist mit dem Indesignsystem einfach flexibler
und kannst komplexere Formatverbindungen eleganter handhaben. Ich habe
das bspw. bei einem Katalog erkannt, den ich mal gesetzt habe. Die
Formatierarbeit ist nämlich immer noch häufig Handarbeit. Du musst
gucken, was wo wie ausgezeichnet werden muss. Das kannst Du genau dann
vereinfachen, je weniger Du noch manuell auszeichnen musst während Du
trotzdem flexibel bei nachträglichen Änderungen bleibst.
Du kannst übrigens mit einem Trick Dein gewünschtes Verhalten auch in
Indesign erreichen:
Definiere die Grundschrift als Zeichenformat. Binde sie in das
Absatzformat als verschachteltes Format ein, das bis zum "Endzeichen für
verschachteltes Format" geht. Solange Du kein solches setzt, erstreckt
sich das Zeichenformat nun bis zum Absatzende.
Was ich dabei grade rausgefunden habe: Dann kannst Du sogar nachher
Zeichenformate zusätzlich zuweisen. Also praktisch wie ich wollte zwei
Formate übereinander. Dieses kann wieder Egalparameter enthalten, also
etwa lediglich grün färben.