Discussion:
Rezept aus dem Mittelalter passend setzen
(zu alt für eine Antwort)
Thomas Weiss
2009-08-13 19:04:07 UTC
Permalink
Guten Tag!
Ich möchte für eine Geschenk ein Rezept aus dem Mittelalter passend
setzen (Das Rezept: http://www.elmar-lorey.de/rheingau/rezhuhn.htm#z5).
Die äußere Form ist eine DIN A5 Karte, die nach dem Druck laminiert
wird. Es wird nur ein Exemplar geben. Als Software habe ich bis jetzt
Pages benutzt (Ich hab hier noch Scribus, Inkscape, Openoffice und LaTeX
aber in Pages bin ich halbwegs eingearbeitet und die Funktion Bilder zu
importieren ist für Laien wirklich einfach zu handhaben).

Die Idee war bisher ein Bild mittelalterlicher Buchmalerei transparent
in den Hintergrund zu schieben. (Bilder hier:
http://www.flickr.com/photos/vrangtantebrun/3364577781/
http://www.flickr.com/photos/dullspork/3349838034/
http://www.flickr.com/photos/dullspork/3349832128/) Ich weiß allerdings
nicht recht, welche Schrift ich jetzt für den Eigentlichen Text nehmen
soll, damit diese sich nicht mit dem Hintergrund beißt und auch noch im
Kücheneinsatz lesbar ist. Ich hab für die Überschriften erst an Fraktur
oder derartiges gedacht, aber womit mischen?

Danke und Gruß
Thomas
basis1
2009-08-14 09:42:47 UTC
Permalink
Hallo Thomas Weiss,

schau mal ob die 'Schwabacher' im Fließtext lesbar genug ist:

Loading Image...

http://www.suetterlinschrift.de/Lese/Schriftgeschichte/Fraktur7.htm
http://moorstation.org/typoasis/designers/steffmann/samples/s/schwabacher.htm
http://moorstation.org/typoasis/designers/steffmann/index.htm

Gruß,
Herbert
.................................................................................................................................
On 13 Aug., 21:04, Thomas Weiss <***@s2001.tu-chemnitz.de>
wrote:
Ich weiß allerdings nicht recht, welche Schrift ich jetzt für den
Eigentlichen
Text nehmen soll, damit diese sich nicht mit dem Hintergrund beißt und
auch
noch im Kücheneinsatz lesbar ist. Ich hab für die Überschriften erst
an Fraktur
oder derartiges gedacht, aber womit mischen?
Uwe Borchert
2009-08-14 10:47:31 UTC
Permalink
Hallo,
Post by basis1
Hallo Thomas Weiss,
http://img2.pict.com/25/ff/24/1463528/0/schwabacherbeispiel.jpg
*AUA* Du hast das lange-s auch als Schluss- und Fugen-s gesetzt.
Bitte wirf einen Blick in den Duden (Abschnitt: Textverarbeitung,
Maschinenschreiben und E-Mails) über die Schreibweise von
s-Lauten in Fraktur. Diese gelten auch für die anderen gebrochenen
Schriften, wie Textura und Schwabacher. Fremdwörter müssen nach
gewissen Regeln in Antiqua gesetzt werden, also muss noch eine
passende Antiqua her. Double lined pica, AKA Day Roman?
Post by basis1
http://www.suetterlinschrift.de/Lese/Schriftgeschichte/Fraktur7.htm
Schwabacher waren zu dieser Zeit voll IN. Frag sich nur ob die
Leser damit umgehen können.
Post by basis1
http://moorstation.org/typoasis/designers/steffmann/samples/s/schwabacher.htm
http://moorstation.org/typoasis/designers/steffmann/index.htm
Bekannt. Daher habe ich auch meine Rotunda (Rundgotische). Meine
Schwabacher habe ich IIRC von Manfred Klein, dieser ist ebenfalls
auf TypOasis zu finden.

http://moorstation.org/typoasis/designers/klein/

Die Schriften sind aber nach Jahrgang sortiert ... *ARGH*

grafix:~$ head `locate schwabach.afm`
==> /usr/local/share/fonts/schwabach.afm <==
StartFontMetrics 2.0
Comment Generated by pfaedit
Comment Creation Date: Thu Oct 26 22:33:32 2006
FontName Schwabach
FullName Schwabach
FamilyName Schwabach
Weight Medium
Notice (Copyright (c) Manfred Klein 14-jan-2004)
ItalicAngle 0
IsFixedPitch false

Also Jahrgang 2004, damit leicht zu finden ...

http://moorstation.org/typoasis/designers/klein04/hist/schwabach.htm

Mein erster Ansatz wäre: Eine gute Schwabacher, dazu für
den Antiquasatz von Fremdworten die Double lined pica (Day
Roman), welche auch ein langes-s aufweist. Und dann ganz
viel Duden lesen und üben, üben, üben ... Problem: Du wirst
IMNSHO keinen Lektor finden, der diese Schreibweise auch
korrigieren kann. :-(


MfG


Uwe Borchert
Gerd Muck
2009-08-14 11:52:35 UTC
Permalink
Post by Uwe Borchert
Post by basis1
http://img2.pict.com/25/ff/24/1463528/0/schwabacherbeispiel.jpg
*AUA* Du hast das lange-s auch als Schluss- und Fugen-s gesetzt.
Echt AUA.
Post by Uwe Borchert
Bitte wirf einen Blick in den Duden (Abschnitt: Textverarbeitung,
Maschinenschreiben und E-Mails) über die Schreibweise von
s-Lauten in Fraktur. Diese gelten auch für die anderen gebrochenen
Schriften, wie Textura und Schwabacher. Fremdwörter müssen nach
gewissen Regeln in Antiqua gesetzt werden, also muss noch eine
passende Antiqua her. Double lined pica, AKA Day Roman?
Mit der 1996er Rechtschreibreform kann man allerdings keine Fraktur mehr
setzen. Stichwort ss am Wortende sowie Worttrennungen. Die Reform hat
Hitlers Frakturverbot mustergültig zum Abschluß geführt.

Gerd
Thomas Weiss
2009-08-14 13:01:00 UTC
Permalink
[Viele gute Tipps]
http://moorstation.org/typoasis/designers/klein04/hist/schwabach.htm
Mein erster Ansatz wäre: Eine gute Schwabacher, dazu für
den Antiquasatz von Fremdworten die Double lined pica (Day
Roman), welche auch ein langes-s aufweist. Und dann ganz
viel Duden lesen und üben, üben, üben ... Problem: Du wirst
IMNSHO keinen Lektor finden, der diese Schreibweise auch
korrigieren kann. :-(
MfG
Uwe Borchert
Danke Uwe!
auf Manfred Klein bin ich bei meiner Internetrecherche auch gestossen,
nur nicht auf die Schwabacher. Bis jetzt hatte ich die Gutenberg Textura
und eine Schrift namens Leipzig Fraktur ausprobiert. Die Schwabacher ist
da noch um einiges lesbarer wie ich finde.

Die »ligaturischen« Feinheiten des Satzes von gebrochenen Schriften habe
ich mir teilweise schon angelesen. Da es sich um ein privates Projekt
handelt, werde ich auch keinen Lektor brauchen. Es soll halt einen
gewissen anspruch haben, da derjenige, der es bekommt sich etwas mit
Webdesign auseinandersetzt und dementsprechend ein Auge für Feinheiten
des Layout hat. Der Tipp mit der Day Roman ist Gold wert. Die werde ich
gleich mal suchen.

Wenn ihr euch die schon fertigen sätzerischen Spielereien meinerseits in
Sachen Rezept ansehen wollt, könnt ihr das hier tun:
http://whitehotaru.wordpress.com/showcase/
Uwe Borchert
2009-08-14 14:45:38 UTC
Permalink
Hallo,
Post by Thomas Weiss
[Viele gute Tipps]
http://moorstation.org/typoasis/designers/klein04/hist/schwabach.htm
Mein erster Ansatz wäre: Eine gute Schwabacher, dazu für
den Antiquasatz von Fremdworten die Double lined pica (Day
Roman), welche auch ein langes-s aufweist. Und dann ganz
viel Duden lesen und üben, üben, üben ... Problem: Du wirst
IMNSHO keinen Lektor finden, der diese Schreibweise auch
korrigieren kann. :-(
...[...]...
Post by Thomas Weiss
auf Manfred Klein bin ich bei meiner Internetrecherche auch gestossen,
nur nicht auf die Schwabacher. Bis jetzt hatte ich die Gutenberg Textura
und eine Schrift namens Leipzig Fraktur ausprobiert. Die Schwabacher ist
da noch um einiges lesbarer wie ich finde.
Das war auch der Grund warum die Texture in deutschsprachigen
Ländern durch die Schwabacher ersetzt wurde. Schon daher würde
ich die Schwabacher als die lesbarere Schriftfamilie gegenüber
den etwas schwerer lesbaren Texturas vorziehen.
Post by Thomas Weiss
Die »ligaturischen« Feinheiten des Satzes von gebrochenen Schriften habe
ich mir teilweise schon angelesen. Da es sich um ein privates Projekt
handelt, werde ich auch keinen Lektor brauchen. Es soll halt einen
gewissen anspruch haben, da derjenige, der es bekommt sich etwas mit
Webdesign auseinandersetzt und dementsprechend ein Auge für Feinheiten
des Layout hat. Der Tipp mit der Day Roman ist Gold wert. Die werde ich
gleich mal suchen.
Wenn ihr euch die schon fertigen sätzerischen Spielereien meinerseits in
http://whitehotaru.wordpress.com/showcase/
Ich habe selber vor über einem Jahr mal angefangen Rezepte
mit LaTeX zu formatieren und dabei auch Probleme gehabt einen
einheitlichen und gut lesbaren Stil zu finden. Ich wollte
ein sprödes 1920er-Retro-Design. Das war schon schwer genug.
Das Buch ist noch lange nicht fertig und das Titelblatt
findest Du zwischen Speisen- und Getränkekarten unter:

http://www.uwe-borchert.de/infothek/schriften/index.html

Anhand meiner Beispiele kannst schnell vermuten: Ich stehe
auf Minimalismus, mag keine fotorealistischen Abbildungen
und bevorzuge Zeichnungen. Ich habe mir deshalb Deine Seiten
mal angesehen ... bin aber nicht besonders begeistert. Hier
mal meine Eindrücke von Deinen Beispielen:

*** Ein Rezept für Madelaines und heiße Schokolade ***

Wozu das Bild so mittig reinklatschen? Das Bild stört den
Textfluss und passt IMHO nicht zum Duktus der Rest-Seite.

*** Bierbrot und Zimtschnecken ***

Die Hintergrundgrafik erschwert das Lesen zu sehr. Ich
will Vollkontrast!

*** Der Horror der lutigen Zucchini ***

Ja, die Hintergrundgrafik in Grün und die gelbe Schrift sind
für mich ein Horror bzgl. der Lesbarkeit.

Aber hier prallen zwei Extreme aufeinander. Daher solltest
Du meine Kritik nicht zu ernst nehmen. ;-)=)


MfG


Uwe Borchert
Thomas Weiss
2009-08-14 16:14:30 UTC
Permalink
Post by Uwe Borchert
Hallo,
Post by Thomas Weiss
[Viele gute Tipps]
http://moorstation.org/typoasis/designers/klein04/hist/schwabach.htm
Mein erster Ansatz wäre: Eine gute Schwabacher, dazu für
den Antiquasatz von Fremdworten die Double lined pica (Day
Roman), welche auch ein langes-s aufweist. Und dann ganz
viel Duden lesen und üben, üben, üben ... Problem: Du wirst
IMNSHO keinen Lektor finden, der diese Schreibweise auch
korrigieren kann. :-(
...[...]...
Post by Thomas Weiss
auf Manfred Klein bin ich bei meiner Internetrecherche auch gestossen,
nur nicht auf die Schwabacher. Bis jetzt hatte ich die Gutenberg Textura
und eine Schrift namens Leipzig Fraktur ausprobiert. Die Schwabacher ist
da noch um einiges lesbarer wie ich finde.
Das war auch der Grund warum die Texture in deutschsprachigen
Ländern durch die Schwabacher ersetzt wurde. Schon daher würde
ich die Schwabacher als die lesbarere Schriftfamilie gegenüber
den etwas schwerer lesbaren Texturas vorziehen.
Das leuchtet ein.
Post by Uwe Borchert
[…]
Ich habe selber vor über einem Jahr mal angefangen Rezepte
mit LaTeX zu formatieren und dabei auch Probleme gehabt einen
einheitlichen und gut lesbaren Stil zu finden. Ich wollte
ein sprödes 1920er-Retro-Design. Das war schon schwer genug.
Das Buch ist noch lange nicht fertig und das Titelblatt
http://www.uwe-borchert.de/infothek/schriften/index.html
Naja. Das ganze in LaTeX zu stemmen ist mir zu aufwändig. Wie gesagt es
ist Apple Pages und ich kann gleich noch was über die Bedienung lernen.
LaTeX nutze ich oft und gerne, aber nur für meine Fließtexte
(Hausarbeiten, Abschlussarbeit, Briefe).
Post by Uwe Borchert
Anhand meiner Beispiele kannst schnell vermuten: Ich stehe
auf Minimalismus, mag keine fotorealistischen Abbildungen
und bevorzuge Zeichnungen. Ich habe mir deshalb Deine Seiten
mal angesehen ... bin aber nicht besonders begeistert. Hier
Eigentlich auch eher mein Ding, aber die Rezepte werden wie eine
Postkartenaktion Monat für Monat verschickt und dann vom Empfänger alle
in einer Box gesammelt. Da die Rezepte dazu noch von unterschiedlichen
Personen stammen und einen Bezug zur gemeinsamen Vergangenheit haben,
sollen sie sich voneinander abheben. Eigentlich wollte ich ja, dass die
Mitschenker ihre Rezepte als Collage mit Schere und Papier gestalten,
aber das war denen nicht möglich und die Worddokumente (sic!) die ich
von denen bekommen habe sahen mehr als gruselig aus. Dazu ist mein Kram
eine Augenweide. ;-)
Post by Uwe Borchert
*** Ein Rezept für Madelaines und heiße Schokolade ***
Wozu das Bild so mittig reinklatschen? Das Bild stört den
Textfluss und passt IMHO nicht zum Duktus der Rest-Seite.
Das ist leider schon gedruckt und verschickt ;-)
Post by Uwe Borchert
*** Bierbrot und Zimtschnecken ***
Die Hintergrundgrafik erschwert das Lesen zu sehr. Ich
will Vollkontrast!
Jep. Das ist richtig. Ist ein Versuch mit eingebetteten
Hintergrundgraphiken zu arbeiten. Ich habe zwecks lesbarkeit sämtliche
Schrift Fett gemacht, aber so wirklich zufrieden bin ich noch nicht.
Entweder ich werde die Hintergrundgraphik noch transparenter machen,
dass man die Brote nur erahnt, oder vielleicht den Hintergrund nur
leicht in einem Brotton einfärben. Das zweite Bild ist definitiv zu
dunkel, aber ich hab keine anderes Bild von Bulle(n?) gefunden. Da die
Vorderseite auch ein Hintergrundbild hat, wollte ich das Element
beibehalten. Ich werde noch ein bisschen herumprobieren.
Post by Uwe Borchert
*** Der Horror der blutigen Zucchini ***
Ja, die Hintergrundgrafik in Grün und die gelbe Schrift sind
für mich ein Horror bzgl. der Lesbarkeit.
Jep. Das ist klar. Auf der einen Seite ist es ein bisschen gewollt,
quasi als typographischer Kalauer, aber auf der anderen Seite bekommt
man bei der Seite wirklich Augenkrebs. Ich werd mal sehen, ob mir noch
eine Bessere Lösung einfällt. Farbe wäre halt schon ganz nett.
Post by Uwe Borchert
Aber hier prallen zwei Extreme aufeinander. Daher solltest
Du meine Kritik nicht zu ernst nehmen. ;-)=)
Och. Da kann ich mit um, wie der Norddeutsche sagt. Du bestätigst viele
Dinge, die ich mir schon gedacht habe, aber zu gunsten des "Designs"
hinten runterfallen ließ.

Gruß
Thomas
Gerd Muck
2009-08-14 19:32:01 UTC
Permalink
Post by Uwe Borchert
Ich habe selber vor über einem Jahr mal angefangen Rezepte
mit LaTeX zu formatieren und dabei auch Probleme gehabt einen
einheitlichen und gut lesbaren Stil zu finden. Ich wollte
ein sprödes 1920er-Retro-Design. Das war schon schwer genug.
Ich hab mal versucht ein 70er Jahre Zeitschriftendesign nachzubauen.
Gelingt nicht wirklich, auch wenn man dieselben Schriften von damals
verwendet (in meinem Falle ITC Souvenir). Es wird alles zu perfekt, zu
scharfrandig, zu exakt. Computersatz eben. Damals im Fotosatz kam es
vermatschter und weicher rüber.

Gerd
Uwe Borchert
2009-08-14 23:16:43 UTC
Permalink
Hallo,
Post by Gerd Muck
Post by Uwe Borchert
Ich habe selber vor über einem Jahr mal angefangen Rezepte
mit LaTeX zu formatieren und dabei auch Probleme gehabt einen
einheitlichen und gut lesbaren Stil zu finden. Ich wollte
ein sprödes 1920er-Retro-Design. Das war schon schwer genug.
Ich hab mal versucht ein 70er Jahre Zeitschriftendesign nachzubauen.
Gelingt nicht wirklich, auch wenn man dieselben Schriften von damals
verwendet (in meinem Falle ITC Souvenir). Es wird alles zu perfekt, zu
scharfrandig, zu exakt. Computersatz eben. Damals im Fotosatz kam es
vermatschter und weicher rüber.
Das ist der nächste Haken an der Sache. Es gibt immerhin schon
fertige Schriften mit Quetschrändern wie im Bleisatz. Aber das
ist auch nur eine Notlösung. Das ganze Seite für Seite als Batch-
Job (python) durch GIMP jagen und dann wieder zusammenbauen?

So etwas wie die Funktion Druck (Rasterung) und/oder altes Foto
als Basis für die Bearbeitung, etwas Zufallszahl rein ... und
dann die Kiste heißlaufen lassen. Die ideale Aufgabe für lange,
kalte Winternächte.

Hat sich jemand diese Arbeit schon angetan? Das Wandeln der
einzelnen Seiten eines PDF in Rasterbilder geht mit convert aus
ImageMagick problemlos, der Wiederzusammenbau ist nur ein ganz
kleines Makefile und eine Liste. Aber das dazwischen? Wer hat
da ein klein wenig Erfahrungen gesammelt und Tipps, evtl.
sogar Skripte und Dokumentation dazu?


MfG


Uwe Borchert
Dieter Stockert
2009-08-14 20:01:27 UTC
Permalink
Post by Thomas Weiss
Wenn ihr euch die schon fertigen sätzerischen Spielereien meinerseits in
http://whitehotaru.wordpress.com/showcase/
Wartest Du auf Komplimente, wenn Du uns so darauf hinweist? Voilà:

- Lerne Go-Spielen gefällt mir. Aber ein paar Änderungen würde ich mir
wünschen. Nachdem das dominierende japanische Zeichen zentriert ist,
würde ich das auch für den Schriftzug "LERNE GO SPIELEN" so machen.
Statt des Doppelpunkts bei den Uhrzeiten wäre ein einfacher Punkt
schöner. Die E-Mail-Adresse gehört genauso wenig in Klammern gesetzt wie
die Telefonnummer (bei der ich das ausgeschriebene Telefon" schöner
fände als die Abkürzung, und wo ich auf den Doppelpunkt verzichten
würde). Ach ja, und nur eine durchgehende Trennlinie statt der
dreigeteilten wäre besser.

- Die blutige Zucchini finde ich dagegen weniger gelungen, und zwar
einzig deswegen, weil rot auf grün nicht gut zu lesen ist, und gelb auf
grün erst recht nicht. In der Küche kann sich das wohl kaum bewähren.
Sonst wäre das eigentlich recht schön (freilich liegen die Farben rot
und grün hier so nahe, dass es fast nicht anders geht - dann vielleicht
zumindest den Zubereitungstext dunkler und die Zucchini dahinter
aufgehellt?).

- Die Leserlichkeit ist - neben ein paar Kleinigkeiten - leider auch der
große Schwachpunkt beim Bierbrot-Rezept. Schade, es wäre so schön. Ach
ja, die Kleinigkeiten: Die Unterstreichung bei "Zutaten" und
"Zubereitung" ist überflüssig (und bei "Zubereitung" schädlich, weil der
Buchstabe "g" kaputtgemacht wird). Und auch die handgemachte
Unterstreichung des Titels wäre nur dann gut, wenn das "p" nicht
durchgeschnitten würde.

- Bleiben noch die Madeleines, bei denen jedenfalls die Leserlichkeit
gut ist. Außer dem Schreibfehler im Titel (und bei den Förmchen nochmal)
gibt's da nichts groß zu bekritteln. Ok, die Schriftwahl bei den
Zwischenüberschriften ("Ihr braucht" und "Und so geht's") ist daneben:
ganz schlicht und einfach die Didot in fett wäre viel besser. Statt des
schließenden einfachen Anführungszeichens bei "Und so geht's" muss
natürlich ein Apostroph stehen. Und wenn man für den Bilderrahmen etwas
gefunden hätte, das mit der groben Strichführung der Linien und des
Kastens korrespondiert, wäre das ideal.
Thomas Weiss
2009-09-02 18:10:11 UTC
Permalink
Post by Dieter Stockert
Post by Thomas Weiss
Wenn ihr euch die schon fertigen sätzerischen Spielereien meinerseits in
http://whitehotaru.wordpress.com/showcase/
Jein. Ich hoffte auf Kritik wie die Deine um daran lernen zu können. Ich
hab die Beschäftigung mit Typographie zu einem Interesse/Hobby ausgebaut
und hier sitzen die Menschen, die sich damit sicherlich auskennen. Danke
dafür.
Post by Dieter Stockert
- Lerne Go-Spielen gefällt mir. Aber ein paar Änderungen würde ich mir
wünschen. Nachdem das dominierende japanische Zeichen zentriert ist,
würde ich das auch für den Schriftzug "LERNE GO SPIELEN" so machen.
Statt des Doppelpunkts bei den Uhrzeiten wäre ein einfacher Punkt
schöner. Die E-Mail-Adresse gehört genauso wenig in Klammern gesetzt wie
die Telefonnummer (bei der ich das ausgeschriebene Telefon" schöner
fände als die Abkürzung, und wo ich auf den Doppelpunkt verzichten
würde). Ach ja, und nur eine durchgehende Trennlinie statt der
dreigeteilten wäre besser.
Ich werde die Ideen in der nächsten Auflage aufgreifen.
Post by Dieter Stockert
- Die blutige Zucchini finde ich dagegen weniger gelungen, und zwar
einzig deswegen, weil rot auf grün nicht gut zu lesen ist, und gelb auf
grün erst recht nicht. In der Küche kann sich das wohl kaum bewähren.
Sonst wäre das eigentlich recht schön (freilich liegen die Farben rot
und grün hier so nahe, dass es fast nicht anders geht - dann vielleicht
zumindest den Zubereitungstext dunkler und die Zucchini dahinter
aufgehellt?).
Nach so viel Kritik an diesem Rezept werde ich es definitiv überarbeiten.
Post by Dieter Stockert
- Die Leserlichkeit ist - neben ein paar Kleinigkeiten - leider auch der
große Schwachpunkt beim Bierbrot-Rezept. Schade, es wäre so schön.
Auch das ist noch nicht verschickt, also korrigierbar ;-). Vielleicht
hilft ja ein Aufhellen des Hintergrundes, maskieren des Bildes mit einer
hellen Farbe, damit es mehr in den Hintergrund tritt.
Post by Dieter Stockert
Ach
ja, die Kleinigkeiten: Die Unterstreichung bei "Zutaten" und
"Zubereitung" ist überflüssig (und bei "Zubereitung" schädlich, weil der
Buchstabe "g" kaputtgemacht wird). Und auch die handgemachte
Unterstreichung des Titels wäre nur dann gut, wenn das "p" nicht
durchgeschnitten würde.
Die Idee bei Seite 1 war es, eine Art Mischung zwischen einem
maschinengeschriebenen Rezept mit händischer Überschrift zu imitieren.
Das Unterstreichen in der Überschrift also als schnelles händisches
Unterstreichen mit nem Edding oder so.
Dieter Stockert
2009-09-02 20:51:10 UTC
Permalink
[Bierbrot-Rezept]
Die Idee bei Seite 1 war es, eine Art Mischung zwischen einem
maschinengeschriebenen Rezept mit händischer Überschrift zu imitieren.
Das Unterstreichen in der Überschrift also als schnelles händisches
Unterstreichen mit nem Edding oder so.
Ja, das kann man schon machen, aber nach händischer Unterstreichung mit
einem dicken Stift sieht diese Unterstreichung hier nicht aus, dann scon
eher so wie bei den Blutigen Zucchini.

Thomas Weiss
2009-08-14 13:04:38 UTC
Permalink
Post by basis1
Hallo Thomas Weiss,
http://img2.pict.com/25/ff/24/1463528/0/schwabacherbeispiel.jpg
http://www.suetterlinschrift.de/Lese/Schriftgeschichte/Fraktur7.htm
http://moorstation.org/typoasis/designers/steffmann/samples/s/schwabacher.htm
http://moorstation.org/typoasis/designers/steffmann/index.htm
Gruß,
Herbert
Auch Dir vielen Dank für Deine Hinweise Herbert!

Gruß
Thomas
Uwe Borchert
2009-08-14 14:51:28 UTC
Permalink
Hallo,
...[...]...
Post by Thomas Weiss
Post by basis1
http://moorstation.org/typoasis/designers/steffmann/samples/s/schwabacher.htm
...[...]...
Post by Thomas Weiss
Auch Dir vielen Dank für Deine Hinweise Herbert!
Herberts Hinweis zeigt auf Dieter Stefmanns zivilisierte
und schöngeistige Schwabacher. Manfred Kleins Schwabacher
ist rustikaler.

http://moorstation.org/typoasis/designers/klein04/hist/schwabach.htm

Da solltest Du nun abwägen was besser passt! Ich würde mehr
ins grobe gehen. D.h.: Du wirst die schöngeistige Variante
wählen? Die Begründung für diese Einschätzung wirst Du in
meinem Anderen Posting finden. ;-)=)


MfG


Uwe Borchert
Lesen Sie weiter auf narkive:
Loading...