Discussion:
Schriften in PDF-Datei austauschen
(zu alt für eine Antwort)
Hannes Kuhnert
2012-04-26 08:41:53 UTC
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Ich habe sehr viel Text im PDF vorliegen, der in Arial gesetzt ist. Das geht
für mich nur äußerst unangenehm zu lesen und daher möchte diese Schrift
wenigstens durch eine der metrikkompatiblen Schriften Helvetica oder
Liberation Sans ersetzen.

Früher habe ich dazu einfach mal
pdftops -noembtt …
benutzt – das wandelt in PostScript ohne eingebettete Schriften um. Dann
werden beim Betrachten und Drucken andere, auf dem System verfügbare
Schriften benutzt.

Jetzt wollte ich ähnliches tun, aber komischerweise wandelt pdftops die
Schriftzeichen bei der vorliegenden Datei immer in Pfade um. Das heißt, der
Text besteht dann praktisch aus aus der vormals eingebetteten Schrift
erzeugten Bildern. Hat jemand eine Idee, was dahinterstecken könnte?

Was gibt es denn so für Methoden, Schriften in PDF-Dateien gegen andere zu
tauschen? Mich interessieren insbesondere solche, die unter Linux genutzt
werden können.
--
Hannes Kuhnert, Chemnitz
Thomas Kaiser
2012-04-26 10:17:48 UTC
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Post by Hannes Kuhnert
Jetzt wollte ich ähnliches tun, aber komischerweise wandelt pdftops
die Schriftzeichen bei der vorliegenden Datei immer in Pfade um.
Du meinst aber nicht das pdftops aus dem XPDF-Paket? Das kann AFAIK
keine Fonts in Pfade (Bezierkurven) umwandeln.
Post by Hannes Kuhnert
Das heißt, der Text besteht dann praktisch aus aus der vormals
eingebetteten Schrift erzeugten Bildern.
Aha, nun sind die Pfade auf einmal Bilder?
Post by Hannes Kuhnert
Hat jemand eine Idee, was dahinterstecken könnte?
Wenn Du mit XPDF' pdftops hantierst und das Ausgangs-PDF Transparenzen
enthält, dann könnte ein Rendering der Schriften in Bytemaps vorkommen.
Post by Hannes Kuhnert
Was gibt es denn so für Methoden, Schriften in PDF-Dateien gegen
andere zu tauschen?
Bzgl. laufweitenidentischen, die mit dem selben Encoding daherkommen,
könnte Acrobat Pro --> Menü Erweitert --> PDF-Optimierung -->
"Schrifteinbettung aufheben" helfen. Gefolgt von Öffnen mit aktiven
Ersatzschriften und erneutem Sichern als PDF.
Post by Hannes Kuhnert
Mich interessieren insbesondere solche, die unter Linux genutzt
werden können.
Wenn das ein Wald- und Wiesen-PDF ist und evtl. Abstriche beim exakten
Layout keine Rolle spielen, könnte der OO-PDF-Import-Filter ggf. helfen.

Gruss,

Thomas
Hannes Kuhnert
2012-04-26 16:29:29 UTC
Permalink
Post by Thomas Kaiser
Post by Hannes Kuhnert
Jetzt wollte ich ähnliches tun, aber komischerweise wandelt pdftops
die Schriftzeichen bei der vorliegenden Datei immer in Pfade um.
Du meinst aber nicht das pdftops aus dem XPDF-Paket?
Doch genau das, wobei diese von Xpdf abstammenden Werkzeuge jetzt unter dem
Namen Poppler laufen.
Post by Thomas Kaiser
Das kann AFAIK
keine Fonts in Pfade (Bezierkurven) umwandeln.
Dass das ginge, war mir auch nicht geläufig, und wie ich jetzt festgestellt
habe, tut es das wohl auch nicht.
Post by Thomas Kaiser
Post by Hannes Kuhnert
Das heißt, der Text besteht dann praktisch aus aus der vormals
eingebetteten Schrift erzeugten Bildern.
Aha, nun sind die Pfade auf einmal Bilder?
Ich meinte „Bild“ in erster Linie im Sinne von „logisch kein Buchstabe“ und
dachte dabei an „Vektorgrafik“.
Post by Thomas Kaiser
Post by Hannes Kuhnert
Hat jemand eine Idee, was dahinterstecken könnte?
Wenn Du mit XPDF' pdftops hantierst und das Ausgangs-PDF Transparenzen
enthält, dann könnte ein Rendering der Schriften in Bytemaps vorkommen.
Das ist anscheinend die richtige Spur! So, wie es gedruckt aussieht, ist
tatsächlich Rastergrafik rausgekommen, was ich in meinem Ursprungsbeitrag
gar nicht behauptet haben wollte.
--
Hannes Kuhnert, Chemnitz
Thomas Kaiser
2012-04-26 17:19:39 UTC
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Post by Hannes Kuhnert
Post by Thomas Kaiser
Wenn Du mit XPDF' pdftops hantierst und das Ausgangs-PDF
Transparenzen enthält, dann könnte ein Rendering der Schriften in
Bytemaps vorkommen.
Das ist anscheinend die richtige Spur! So, wie es gedruckt aussieht,
ist tatsächlich Rastergrafik rausgekommen, was ich in meinem
Ursprungsbeitrag gar nicht behauptet haben wollte.
Das grundlegende Problem ist halt, daß es sowas wie echte Transparenz in
PostScript nicht gibt (es gibt 1-Bit-Masken aber keine Ahnung, ob die in
freier Wildbahn vorkommen -- jedenfalls ist das 'ne andere Nummer als
die Transparenz im grafischen Modell von PDF ab 1.4).

D.h. transparente Objekte müssen zwangsläufig in irgendwas anderes
umgesetzt werden, typischerweise je nach Objektart in Bit- oder
Bytemaps. Gerüchtehalber "überreagiert" pdftops an der Stelle und
rendert global, wenn Transparenz im PDF vorkommt. Andere Lösungen gehen
hier objektbasiert vor (d.h. wandeln nur die Bereiche, in denen
tatsächlich Transparenzreduzierung nötig ist, in Bildkacheln mit ggf.
variabler Auflösung bzw. Detailfeinheit um, bspw. Acrobat Pro oder die
zugrundeliegenden Libraries, wie sie bspw. in der Callas' pdfToolbox
(CLI) stecken, die wir hier für sowas gerne benutzen)

Bedeutet für Dich wohl, daß an der Stelle mittels pdftops Ende ist, weil
nix mehr von den Fonts im erzeugten PostScript übrig ist. Wenn's nur von
der Laufzeit her beschränkte Demoversionen von Acrobat Pro und Pitstop
(Mac-/Windows-only) geben sollte, dann könnte das der einfachste bzw. am
wenigstens destruktive und rein PDF-basierte Weg sein, die Schriften im
PDF auszutauschen. Aber auch da gibt es Fallen, in die man tappen kann,
siehe bspw.

http://www.enfocus.com/webmarketing/Webinars/Learn_Enfocus_2011/slides/PitStop%2010%20webinar_How%20to%20handle%20fonts.pdf

Gruss,

Thomas
Uwe Weineck
2012-04-26 12:55:54 UTC
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Post by Hannes Kuhnert
Ich habe sehr viel Text im PDF vorliegen, der in Arial gesetzt ist. Das geht
für mich nur äußerst unangenehm zu lesen und daher möchte diese Schrift
wenigstens durch eine der metrikkompatiblen Schriften Helvetica oder
Liberation Sans ersetzen.
Früher habe ich dazu einfach mal
pdftops -noembtt …
benutzt – (...)
Was gibt es denn so für Methoden, Schriften in PDF-Dateien gegen andere zu
tauschen? Mich interessieren insbesondere solche, die unter Linux genutzt
werden können.
Freeware OpenOffice bzw. LibreOffice? Hier Option "Textdokument"

Statt mit Kommandozeilen arbeitest Du direkt in einer Textverarbeitung.
Nach Ändern der Fonts sollte lediglich vor
neuem Abspeichern der Dokumentname ("Speichern unter...") geändert werden.

HTH Uwe
Hannes Kuhnert
2012-04-28 07:49:45 UTC
Permalink
Post by Uwe Weineck
Post by Hannes Kuhnert
Was gibt es denn so für Methoden, Schriften in PDF-Dateien gegen andere
zu tauschen? Mich interessieren insbesondere solche, die unter Linux
genutzt werden können.
Freeware OpenOffice bzw. LibreOffice?
„Freeware“ scheint mir hier unpassend.
Post by Uwe Weineck
Hier Option "Textdokument"
Statt mit Kommandozeilen arbeitest Du direkt in einer Textverarbeitung.
Nach Ändern der Fonts sollte lediglich vor
neuem Abspeichern der Dokumentname ("Speichern unter...") geändert werden.
Es ist mir stets nur als Präsentation geöffnet worden. Da im Ergebnis die
Formatierung nicht in Formatvorlagen gefasst und jede Textzeile für sich ein
einzelnen Textobjekt war, war ein Ändern der Schriften nicht praktikabel.
Aber an Stelle der Arial kam die Liberation Sans zur Anzeige, sodass ich
nach bloßem PDF-Export ein prinzipiell brauchbares Ergebnis erhielt!
--
Hannes Kuhnert, Chemnitz
Kai Burghardt
2013-06-20 21:47:08 UTC
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Moin,
Post by Hannes Kuhnert
Jetzt wollte ich ähnliches tun, aber komischerweise wandelt pdftops die
Schriftzeichen bei der vorliegenden Datei immer in Pfade um. Das heißt, der
Text besteht dann praktisch aus aus der vormals eingebetteten Schrift
erzeugten Bildern. Hat jemand eine Idee, was dahinterstecken könnte?
Das klingt mir nach dem Umstand, dass in der besagten PDF-Datei
Schriftarten ge"outlined" wurden, also nicht die Schriftart in der
PDF-Datei selbst inkludiert, sondern alle Glyphen als Kurven umrandet
und die Kurven abgespeichert.

Kannst Du denn den Text markieren, oder kann Dein PDF-Anzeigeprogramm in
den Dateidetails anzeigen, dass diese oder jene Schrift inkludiert
wurde?

Oder anders gefragt: Was liefert pdftotext (poppler-utils)?

Wenn dem so ist, kannst Du leider nicht ohne grossen Aufwand einfach die
Schrift "ersetzen".
--
Yours Sincerely
Kai Burghardt
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